Er schenkte mir ein Lächeln
Das Wort zum Sonntag - 23.02.2020
Es freut mich immer, wenn mich Babys interessiert anschauen. So auch in einem Hotelaufzug. Der Vater hatte seinen Sohn auf dem Arm und ich begann mit dem Kleinen freundlich zu reden, bis er mir ein Lächeln schenkte.
Am nächsten Abend sagte der Vater zu mir: „Wir haben über Sie gesprochen und würden uns freuen, wenn Sie an unseren Tisch kommen würden.“ Ich folgte der Einladung. So fragte er weiter: „ Ich bin sehr neugierig, darf ich fragen wie alt Sie sind?“ Nachdem ich es gesagt hatte erwiderte ich: „ Ich bin auch neugierig, mich interessiert Ihr Alter, Ihr Beruf und woher Sie kommen ebenfalls.“ So ergab sich in kürzester Zeit ein humorvolles, intensives Gespräch über alle Lebensbereiche. Er ist Zahnarzt, seine Frau arbeitet mit in der Praxis und sie kommen aus Leibzig. Da es dort mutige Christen gibt, die mit Kerzen demonstriert und für die Wiedervereinigung gebetet haben, tauschten wir uns auch über Glaubensfragen aus. Er meinte es müsste etwas Höheres geben. Da wir auch über Ehekonflikte sprachen zitierte ich das Bibelwort: „Ein jeder hat zu nächst in seiner Sache Recht, kommt aber der andere zu Wort so findet es sich.“ „Hör gut zu,“ sagte er daraufhin zu seiner Frau.
„Sie aber auch!“ Erwiderte ich. Wir trennten uns fröhlich, nachdem ich Ihnen eines meiner Bücher mit Visitenkarte geschenkt hatte. Am nächsten Morgen reisten sie ab. Wann können wir wieder so unbeschwert reisen?
Ewigkeitsfreude
Das Wort zum Sonntag - 23.11.2019
In Freiburg war ich zur Goldenen Hochzeit eingeladen. Am Abend vor meiner Abreise erhielt ich einen Anruf von Freunden, ob ich bereit sei, eine Beerdigung zu übernehmen. Der Sohn dieser Freunde war befreundet mit Jo, dessen Vater im Alter von 50 Jahren plötzlich verstorben war. Er gehörte keiner Kirche an. Jo wünschte sich aber christliche Werte, da er früher in unserem Kindergarten war. Ich hatte seinen Vater aber nie kennen gelernt, da seine Eltern geschieden waren. Während unseres Gesprächs ließ ich manche Beerdigungen an mir vorüberziehen, besonders die ohne Ewigkeitsfreude. So sagte ich zu.
Jo sollte kurze Notizen über den Lebenslauf seines Vaters machen und Lieder aussuchen. Einen Tag nach meiner Ankunft, fand die Trauerfeier um 12 Uhr statt. Jo erschien mit diesem Freund um 10:30 Uhr bei mir, und wir gingen den Ablauf gemeinsam durch. Ich äußerte den Wunsch, das Lied:„ Komm zu Jesus“ ebenfalls von einer CD abzuspielen, da wir keinen Gesang erwarten konnten. So fuhren wir gemeinsam zu der Kapelle, in der etliche noch stehen mussten. In meiner Predigt konnte ich auf seine Wunschsongs eingehen. Aber auch die beste Botschaft der Welt weitergeben. Im Zentrum stehen Liebe, Vergebung und die Gewissheit ewig bei Jesus zu sein. Diese Gewissheit dürfen wir haben, wenn wir unser Leben Jesus anvertrauen. Das Lied: „Komm zu Jesus“ drückt Ewigkeitsfreude aus. So hatten auch einige Männer beim Hören der Predigt und des Liedes Tränen in den Augen. Viele Menschen sind nur diesseits bezogen. Dabei steht in der Bibel: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“.
Alle brauchen Liebe
Das Wort zum Sonntag - 16.3.2019
Auf einer kurzen Zugfahrt fand ich Platz bei einer jungen Familie. Die Mutter hatte ein Baby auf dem Arm und die fünfjährige L. malte auf einem Zeichenblock. Mit der Mutter kam ich gleich in ein gutes Gespräch. Ich erzählte ihr u.a. von unserem Neugeborenenempfang, den wir als kleines Frauenteam initiiert haben und zu dem unser Bürgermeister seit 2007 ins Rathaus einlädt. So auch heute.
Uns geht es vor allem darum, dass Familien sich in unserer Stadt wohlfühlen und zuverlässige Beziehungen entstehen. Außerdem gibt es Nachtreffen und viele Gruppen- und Einzelangebote mit der Möglichkeit, sich über Themen des Lebens auszutauschen.
Da wir nur wenig Zeit hatten, fragte ich sie, ob sie an meiner Visitenkarte und meiner Homepage interessiert sei. Sie freute sich. L. malte zwar weiter, hörte aber auch unser Gespräch mit. Zwischendurch blickte sie sehnsuchtsvoll zu ihrem Vater herüber und wartete auf ein Lob. Da der Vater nicht reagierte, sagte ich: „Du malst ja schön.“ Sie strahlte und nahm von ihrer Mutter mein Kärtchen. Sie schaute auf mein Foto und dann zu mir. Dann versuchte sie ihr Bild von ihrem Block zu reißen. Ich half ihr dabei. Sie lächelte mich an und schenkte es mir. Ich äußerte mich begeistert und sagte: “Jetzt haben wir beide ein Andenken, Du von mir und ich von Dir.“ Beim Abschied winkten wir uns fröhlich zu.
Meine Erfahrung ist, dass Liebe und Anerkennung nicht nur für Kinder wichtige Grundbedürfnisse sind. Wir alle brauchen Liebe. In der Bibel steht: „Gott hat uns zuerst geliebt.“ Wenn wir seine Liebe annehmen, können wir lernen liebesfähig zu werden. Alles fängt mit einer Entscheidung an.
Gottes Liebe annehmen und weitergeben
Das Wort zum Sonntag - 1.4.2018
Zwischen Himmel und Erde
Bei einem der letzten Flüge mit Air Berlin kam ich mit den beiden Flugbegleiterinnen sehr schnell in ein gutes Gespräch. Da sie beide noch gerne lasen, freuten sie sich über meine unterschiedlichen Bücher als Geschenk. Beim Abschied fragte ich, ob es auch möglich sei, mich bei den Piloten für den guten Flug zu bedanken? „Ich kündige Sie eben an, so viel Zeit muss sein,“ sagte die eine und öffnete die Tür. Ich bedankte mich bei den Piloten für den wunderbaren Flug und die große Verantwortung, die damit verbunden ist. Dann sagte ich unter anderem: „Sie schweben immer zwischen Himmel und Erde, so schenke ich Ihnen gern ein „Ticket zum Himmel“ mit einem Bibelvers, wenn Sie das auch mögen. Mein Mann ist nämlich schon dort. Denn jeder denkt ja irgendwann über sein Leben nach.“ Der Pilot am Steuer antwortete: „ Das können Sie wohl glauben, wir wissen nicht, wie es in Zukunft mit uns weitergeht.“ So entwickelte sich noch ein gutes, ernsthaftes Gespräch, in dem ich ihnen viel Kraft, Weisheit und Gottes Segen wünschen konnte.
Im Hotel hatte ich ebenfalls viele interessante Begegnungen, da es mir ein Gebetsanliegen ist, über die christlichen Werte ins Gespräch zu kommen. Inzwischen stehen die Atheisten auf, die Moslems bekennen sich und wir Christen? Was wäre unser Land ohne Gottes Liebe, Vergebung und die Gewissheit, durch Jesus schon hier ein Stück Ewigkeit zu erleben? Mir half die Aussage, dass Gott-Vater wie ein Kraftwerk ist, Jesus Christus die Leitung und der Heilige Geist der Strom, der durch die Leitung fließt. Im Römerbrief 5,5 steht: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ Wenn wir das für uns bewusst so annehmen, können wir diese Liebe erfahren und an andere weitergeben.
An einem Morgen winkte mich eine Mutter mit Tochter an ihren Frühstückstisch; sie hatten bemerkt, dass ich alleine war. Ich hatte aber schon eine Verabredung mit einer recht traurigen Frau. Ihr Mann hatte sie verlassen. Doch am nächsten Morgen konnten wir uns ausgiebig unterhalten. Dem Alter nach hätte es meine Tochter mit Enkelin sein können! Die Mutter sagte, dass sie katholische Christin sei, die Tochter, eine angehende Lehrerin, hatte noch keinen klaren Standort. Vieles war für sie noch offen. So beklagte sie auch das Schulsystem in Baden Württemberg und wartete auf die Zuteilung zu einer Schule. Ich schenkte ihr ein kleines Büchlein mit dem Titel: „Du bist wertvoll“, da jeder auch nach seiner Identität sucht. Unser Gespräch war offen, ehrlich und humorvoll. Zum Schluss fragte ich sie, ob ich für all die Anliegen beten dürfe. Beide stimmten gerne zu.
Nach dieser Kurzreise bekam ich bald eine Antwort per mail. Die Mutter hatte sich auf meiner Homepage kundig gemacht und sich positiv über meine Aktivitäten geäußert. Unter anderem schrieb sie zu unserem Austausch: „Es war für mich eine sehr innige Begegnung.“ Solche besonderen Begegnungen sind ein Geschenk Gottes, für die ich sehr dankbar bin.
Was glaubst Du eigentlich?
Das Wort zum Sonntag - 9.9.2017
„Die wichtigste Entscheidung meines Lebens“
„Dieser PC treibt mich heute noch schier in den Wahnsinn!“ hörte ich den jungen Mann beim Einchecken auf dem Flughafen zu seiner Kollegin sagen. Nun war ich an der Reihe, denn ich hatte im Frühjahr eine Studienreise nach Rom gebucht. Wir unterhielten uns kurz. Er erfüllte meinen Wunsch. Ich bekam einen Fensterplatz in den ersten Reihen. Ich bedankte mich und dachte: Wie kann ich ihn ermutigen? So gab ich ihm fröhlich meine Visitenkarte mit den Worten: „Damit Sie nicht schier in den Wahnsinn getrieben werden, schenke ich Ihnen jetzt ein Ticket zum Himmel, mein Mann ist nämlich schon dort.“ Er las den Text: „ Jesus sagt: Ich bin der Weg und die Tür zum himmlischen Vater.“ Dann schmunzelte er, drehte die Karte um und sah meine Daten. „Interessant, auf Ihre Homepage schau ich mal.“ Ich freute mich und winkte ihm zum Abschied.
In Rom angekommen, versammelten wir uns als Reisegruppe. So lernte ich am ersten Abend eine ebenfalls allein reisende, kritische Frau kennen. Wir nahmen uns vor, die freie Mittagszeit miteinander zu verbringen. So saßen wir an einem der vielen Brunnen in Rom. Wir sagten unsere Namen und verständigten uns auf das Du. Bei der Gelegenheit gab ich ihr meine Visitenkarte und sagte: „Das Wichtigste steht aber auf der Rückseite, nämlich „Ticket zum Himmel“. Sie war total entsetzt und sagte: „Nein, so etwas brauche ich nicht!“ Ich sagte: „Okay,“ und wollte die Karte wieder einstecken. Dann sagte sie: „Ach, ich nehme sie doch, als Erinnerung an Dich.“ Ich dachte, bei dieser Frau musst Du sehr behutsam sein. Ihre Ablehnung drückte sich in ihrer ganzen Körperhaltung aus. So entschied ich mich, von mir aus nicht über meinen Glauben zu reden und alles Gott zu überlassen.
Umso erstaunter war ich, dass sie mir nach und nach immer mehr Fragen stellte. Diese beantwortete ich bewusst nur ganz kurz. So konnte ich ihr etwas über Gottes Liebe und Vergebung erzählen. Aber auch über die Gewissheit in Ewigkeit bei IHM zu sein. Sie sagte: „Du hast also immer einen Gesprächspartner?“ Ich antwortete: „ Ja, ich bin immer „online“ mit Jesus. Die Entscheidung für Jesus ist für mich die wichtigste meines Lebens. Jeder kann diese Entscheidung treffen, denn Jesus sagt im Johannesevangelium Kapitel 7 Vers 17: Wenn ihr meinen Willen tun wollt, werdet ihr erfahren, ob ich von Gott komme oder ob ich von mir selbst rede. Diese Erfahrung mache ich täglich.“
Zwischendurch tauschten wir uns über alle möglichen Themen aus. Auch über die Gespräche mit den anderen Reisenden. Da sie Kunstgeschichte studiert hat und noch berufstätig ist, hielt sie mir gern Kurzvorträge nach den Besichtigungen. Sie kam aus Leibzig, war geschieden und hatte viel Schweres erlebt. Später gab sie mir ihre Karte. Vor ihrem Namen stand Dr. Phil.
Beim Abschied bekundeten wir uns gegenseitig, dass unser Kennenlernen für uns eine Bereicherung war. Sie sagte dann noch: „Behalte Deine positive Einstellung und Ausstrahlung, damit Du noch vielen Menschen helfen kannst, die Deine Hilfe brauchen.“ Ich fragte: „ Und Du, was glaubst Du eigentlich?“ Sie: „Ach, ich habe da so meine Ideen.“ So konnte ich immer wieder nur still für sie beten und in Jesu Namen segnen. Was daraus wird, das liegt an IHM und natürlich auch
an ihr.
Auf die Ewigkeit freuen
Das Wort zum Sonntag - 6.8.2016
Im vergangenen Jahr war ich auf Zypern. Bei einer Rundreise besuchten wir auch die ehemalige St. Nikolaus Kathedrale, die jetzt eine Moschee ist. Der Innenraum ist dementsprechend umgestaltet worden.
Der moslemische Reiseleiter informierte uns über die historischen Entwicklungen des Gebäudes und über den Islam. Dazu gab es dann einige Fragen wie z.B. was die Moslems wirklich glauben und was sie beten. Bei mir kam an: für Allah ist es wichtig, dass sie ein Leben in Rechtschaffenheit führen, Almosen geben, viel Gutes tun, die Suren beten und vieles mehr. Wenn Allah gnädig ist, kommen sie ins Himmelreich.
Solche Kirchenführungen sind meistens eine gute Gelegenheit über seinen eigenen Glauben nachzudenken. Ich fragte den Reiseleiter dann im persönlichen Gespräch, ob er denn auch ins Himmelreich kommen würde. Er sagte: „Das kann man nicht wissen, wem Allah gnädig ist, dem ist er gnädig.“ So konnte ich ihm sagen, was im christlichen Glauben anders ist. Ich erzählte unter anderem, mit vielen Pausen und Nachfragen: „ Gott ist als Mensch zu uns gekommen. Weil er uns liebt sandte er seinen Sohn Jesus zu uns. Der starb für uns am Kreuz, damit wir Vergebung unserer Sünden erfahren und eine persönliche Beziehung zu Gott als unserem Vater haben können. Bevor Jesus in den Himmel fuhr, hat er uns den Heiligen Geist als Tröster versprochen, der uns bis heute, in seine Wahrheit leitet. In der Bibel, im Römerbrief Kapitel 8 Vers 16 steht: „ Der Geist Gottes selbst gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir seine Kinder sind.“ Durch seinen Geist dürfen wir das bis heute erfahren und somit auch tief in unserem Herzen wissen. Das Evangelium ist für mich die beste Botschaft der Welt. Wir erfahren Liebe, Vergebung und dürfen die Ewigkeit bei Jesus verbringen. Wer kann schon so gut sein, dass er sich das Himmelreich durch Rechtschaffenheit verdienen könnte? Aber Gottes Geist schenkt uns die Kraft für positive Veränderungen.“
Viele Fragen blieben bei diesem Gespräch für uns offen. So ließen wir unsere unterschiedlichen Glaubensauffassungen einfach nebeneinander stehen. Aber solche Gespräche sind immer Impulse zum Nachdenken.
Es wird im persönlichen Bereich und auch in den Medien sehr viel Aufwand getrieben, um menschliches Leben hier auf dieser Erde zu retten. Was ja auch wichtig ist. Ganz wenig aber wird über die Ewigkeit nachgedacht und öffentlich berichtet. Dabei ist das Leben auf Erden endlich. Die Ewigkeit aber unendlich. Wohl denen, die wissen, dass Jesus uns liebt und uns gerne vergibt, wenn wir ihn darum bitten. Außerdem dürfen wir uns dann auf die Ewigkeit bei ihm freuen.